Regie: Margit Wierer & Stefan Wiemers
Aufführungsort: Theater in der Kantine
Premiere: 09. Oktober 2009, 20.00 Uhr - 12 Vorstellungen
Presselinks:
Badische Zeitung - 14. Oktober 2009
Schauspiel in 13 Szenen von Theresia Walser (*1967)
Die Bühne ist ein Seniorenzentrum, dessen starrsinnige Insassen mit ihren bizarren Verfallserscheinungen das Betreuungspersonal zur Weißglut treiben. Mit hochgradiger Genauigkeit agieren Todgeweihte, an denen zwar alles originell und intensiv erscheint, aber nichts mehr lebensfähig, würdevoll oder gar angenehm.
King Kongs Töchter sind die Pflegerinnen. Vier junge Frauen, die daran zweifeln, ob das wirklich ein Beruf sein kann, ein Beruf, in dem letztendlich nichts gelingt. Dieser Hilflosigkeit wollen sie sich nicht überlassen - was sie zu Ende bringen, soll glanzvoll sein. Sie betreiben den Tod als vitales Spiel, inszenieren die Alten in Todesszenen großer Stars... Gestorben wird an den Todestagen der Vorbilder. Der Tod ist ein Termin, sagen sie, wir sind die Chefdisponentinnen.
Das Stück spielt in einer Nacht, es beschreibt splitter haft die Unruhe der alten Bewohner in ihrer schlaflosen Zeit Doch mitten hinein stolpert Rolfi, ein junger Kerl von der Straße, ein Abenteurer..
King Kongs Töchter ist ein erfrischend respektloses, doch nie die Menschen bloßstellendes Stück über das Ende des Lebens, abgründig und poetisch. Pechschwarz glänzt der Humor. In lauter kleine Kunstzeremonien hat die Autorin, das Stück zerlegt, hart und virtuos, und so seine spielerischen Qualitäten hervorgekehrt. In der Groteske entschleiert sich das Grauen, im Geisterhaus fällt die Stunde der Wahrheit".